Kann ein Verschluss eines offenen Foramen ovale bei Personen, die einen kryptogenen Schlaganfall erlitten haben, zur Verhinderung von weiteren Schlaganfällen führen?

Anfrage

Kann ein Verschluss des Foramen ovale bei Personen, die einen kryptogenen Schlaganfall erlitten haben, zur Verhinderung von weiteren Schlaganfällen führen?

Ergebnisse

Wir haben 16 Meta-Analysen gefunden, die untersuchten, ob ein Verschluss eines offenen Foramen ovale (PFO= persistierendes Foramen ovale) effektiver ist als eine medikamentöse Therapie, um weitere Schlaganfälle oder TIAs (Transitorische ischämische Attacken) zu verhindern. Die am besten durchgeführte Meta-Analyse untersuchte drei aktuelle randomisierte kontrollierte Studien mit 2.303 PatientInnen nach kryptogenem Insult oder TIA. Es zeigte sich, dass ein PFO-Verschluss zu einer geringeren Rate an erneuten Schlaganfällen oder TIAs führt als eine alleinige medikamentöse Therapie. Wenn ein PFO-Verschluss durchgeführt wird, kann bei jeder 69. Person pro 2,6 Jahre ein Schlaganfall oder eine TIA vermieden werden. Der Unterschied erreichte aufgrund der geringen Fallzahlen jedoch knapp nicht statistische Signifikanz. Während 2,6 Jahren Studiendauer war das Risiko für Vorhofflimmern oder Vorhofflattern bei PatientInnen nach PFO-Verschluss allerdings 3,7-mal höher als in der Kontrollgruppe. Bei jeder 36. Person, die man mit einem PFO-Verschluss statt medikamentöser Therapie behandelt, wird Vorhofflimmern oder ?flattern zusätzlich auftreten. Bei anderen unerwünschten Ereignissen wurden keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen PFO-Verschluss und alleiniger medikamentöser Therapie festgestellt (Blutungen, Migräne, andere Kopfschmerzen, koronarischämische Ereignisse)

 

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