Aquatherapie

Anfrage

Gibt es Evidenz dafür, dass eine frühzeitige Aquatherapie bei folgenden Indikationen zu einem verbesserten Heilungserfolg und zu einer verkürzten stationären Aufenthaltsdauer führt:

1. Schenkelhalsfraktur

2. Traumatologische Frührehabilitation

3. Neurotraumatologie

4. Schlaganfall

5. Neurodegenerative Erkrankungen

6. Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates

Ergebnisse

1. Es gibt keine systematischen Übersichtsarbeiten, die die Wirksamkeit der Aquatherapie nach Schenkelhalsfraktur hinsichtlich eines verbesserten Heilungserfolges oder einer verkürzten stationären Aufenthaltsdauer bewerten.

2. Es gibt keine systematischen Übersichtsarbeiten, die die Wirksamkeit der Aquatherapie im Rahmen der traumatologischen Frührehabilitation hinsichtlich eines verbesserten Heilungserfolges oder einer verkürzten stationären Aufenthaltsdauer bewerten.

3. Es gibt keine systematischen Übersichtsarbeiten, die die Wirksamkeit der Aquatherapie bei neurotraumatologischen Erkrankungen hinsichtlich eines verbesserten Heilungserfolges oder einer verkürzten stationären Aufenthaltsdauer bewerten.

4. Die Evidenz für die Wirksamkeit der Aquatherapie nach Schlaganfall ist unzureichend, um einen Vorteil gegenüber anderen alternativen Bewegungstherapien nachzuweisen. Größere und methodisch gut durchgeführte Studien sind notwendig, um die Effektivität der Aquatherapie nach einem Schlaganfall zu beurteilen.

5. Es gibt keine systematischen Übersichtsarbeiten, die die Wirksamkeit der Aquatherapiebei neurodegenerativen Erkrankungen hinsichtlich eines verbesserten Heilungserfolges oder einer verkürzten stationären Aufenthaltsdauer bewerten.

6. Betreffend Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates zeigte ein Cochrane Review, der die Wirksamkeit der Aquatherapie bei PatientInnen mit Knie- bzw. Hüftarthritis im Vergleich zu alternativen Bewegungstherapien oder keiner Therapie untersuchte, keine wesentlichen Unterschiede zwischen den Gruppen. Das Bias-Risiko der inkludierten Studien war aufgrund methodischer Mängel unklar bis hoch. Die Evidenz ist derzeit unzureichend, um eine sichere Aussage bezüglich eines Vorteils in der Wirksamkeit und Sicherheit der Aquatherapie im Vergleich zu nicht Wasser-basierten Bewegungstherapien machen zu können. Die Evidenz für die Wirksamkeit der Aquatherapie bei Rückenschmerzen im unteren WS-Bereich und bei rheumatoider Arthritis ist ebenfalls unzureichend.

Stärke der Evidenz betreffend einer besseren Wirksamkeit von Aquatherapie hinsichtlich eines verbesserten Heilungserfolges oder einer verkürzten stationären Aufenthaltsdauer im Rahmen von (neuro)traumatologischer Rehabilitation, bei neurodegenerativen Erkrankungen oder bei Zustand nach Schenkelhalsfraktur:
0 von 3 = Insuffizient
Stärke der Evidenz für die bessere Wirksamkeit der Aquatherapie nach einem Schlaganfall hinsichtlich eines verbesserten Heilungserfolges oder einer verkürzten stationären Aufenthaltsdauer, im Vergleich mit alternativen Bewegungstherapien:
0 von 3 = Insuffizient
Stärke der Evidenz für die bessere Wirksamkeit der Aquatherapie bei Knie- und Hüftosteoarthritis-PatientInnen hinsichtlich eines verbesserten Heilungserfolges oder einer verkürzten stationären Aufenthaltsdauer, im Vergleich mit alternativen Bewegungstherapien:
0 von 3 = Insuffizient
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